#9 – Quito Sightseeing und Latacunga
Juliana ist nun da und das richtige Sightseeing Programm konnte beginnen. Leider sind die schönen sonnigen Tage vorbei und die Regenzeit zurück, sind daher gleich in der Früh zur TeleferiQo gegangen um mit etwas Glück entweder über den Wolken zu sein oder sogar eine reizende Aussicht auf die Stadt zu haben. Da die Gondel erst um 9 Uhr aufsperrt sind wir zu Fuss gegangen und haben uns am Weg noch Laugenbrezel von einem vor 6 Jahren ausgewanderten Schweizer geholt. Das ganze war dann schon eine kleine Wanderung mit ein paar Irrwegen und es hat sich so angefühlt als ob wir schon auf dem Hinweg auf Wolkenniveau wären.
Endlich oben angekommen hat es dann einen Vergnügungspark gegeben der wie eine Geisterstadt gewirkt hat, aber nur weil er noch geschlossen war und nicht zig Kinder lauthals herum gerannt sind. Ausser uns waren dann eigentlich nur Pensionistengruppen so früh unterwegs die sich dann oben auf 3950m beim spazieren / wandern auch etwas schwerer getan haben. Die Aussicht auf Quito war leider bescheiden und mit einer Nebelwand zu vergleichen, wir waren beim Aufstieg leider schneller als der Nebel, aber bis auf 30 Minuten zwischendurch war den ganzen Tag Nebel am Gipfel. Sind dann etwas herumspaziert und es war dennoch schön sogar etwas mystisch mit dem heranziehenden Nebel und oben hat man zumindest die anderen Berge und Hügel gesehen, sind dann aber nach einem Kaffee wieder in die Stadt.
Dann ging es in die Altstadt und wir haben uns all die schönen alten (16-17. Jahrhundert) Kirchen angesehen, bei den Jesuiten bei denen alles Abstehende (wirklich alles!) mit Blattgold überzogen worden ist durfte man nicht fotografieren. In der Kathedrale am Hauptplatz haben wir dann auch noch die „Kuppel“ dazu gebucht, und als dann die Dame aus dem Kassastand gekommen ist habe ich mir gedacht die ist verdammt klein. Aber das hatte auch einen Grund, denn wir sind über zwei steinerne Wendeltreppen bei denen ich mich seitlich drehen musste und weiteren schmalen Gängen bei den wir uns zwischen mehreren Gitterstäben hindurchzwängen mussten hinauf aufs Dach und AUF die Kuppel. von dort hatten wir dann einen einzigartigen Ausblick auf den Hauptplatz, einzigartig weil außer uns anscheinend niemand auf die kuppel geht. Auch cool war der Maler der eine Leiter auf die Kuppel nebenan gestellt hat um das Dach neu anzumalen, die Leiter war mit einer kurzen Schnur gesichert … Papa hätte da ordentlich geschimpft! Außerdem sind wir noch auf die Türme der Basilika „geklettert“, entweder über schmale Wendeltreppen oder über sehr steile Leitern, aber der Ausblick war echt toll. Auch lustig war dass in den Türmen bis fast ganz oben in jedem Stockwerk noch Geschäfte und Cafes waren, aberwitzig. Die tolle Süd-Nord Aussicht vom Panecillo ist uns leider verwehrt geblieben, da der Turm nicht geöffnet war. Es hat davor ziemlich stark geregnet und der Wärter hat sich wahrscheinlich gedacht dass eh kein Touristen mehr kommen, tja schade.
Heute sind wir dann weiter nach Latacunga von wo aus wir morgen zum Cotopaxi Vulkan aufbrechen, haben uns mit einem anderen deutschen Pärchen zusammengetan und werde das ohne Guide machen da wir nicht mit Pickel und Steigeisen zum Gipfel aufsteigen, sonder nur zur Hütte und dann zur Lagune wandern werden. Sind dann etwas in der Stadt herumspaziert die auch ein koloniales Zentrum hat und eine kleine künstliche Lagune mit Park und Spielplätzen. Übermorgen geht es zur 3-tägigen Quilotoa-Loop Wanderung die sehr schön sein soll, Bericht und Fotos folgen.
Even more gold than in the church of Saint Sava in Belgrade?