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#35 – Puerto Varas

#35 – Puerto Varas

#35 – Puerto Varas

Wie schon im vorigen Beitrag erwähnt wirkt Puerto Varas sehr wie ein europäischer, ja schon alpiner Tourismus Ort, ganz wie in der Schweiz oder bei uns in Tirol daheim, auch mit sehr vielen deutschen Namen. Bin recht spät angekommen und wollte eigentlich erst am nächsten Tag die ganze Tourenplanung machen, das ist aber ganz easy aus vom Hostel auch gegangen und ich habe nicht im Regen herumlaufen müssen. Habe daher nicht viel von der schönen Promenade und der Ortschaft gesehen und habe wieder einmal einen Tag dazu verwendet Fotos zu sortieren und Updates zu schreiben. Auch war ich endlich wieder einmal einkaufen und habe gekocht, da ich einmal mehr als zwei volle Tage an einem Ort war und die Küche halbwegs akzeptabel war, sowie ich es nun schon wirklich satt hatte immer das Selbe zu essen. Es war eine sehr angenehme und leckere Abwechslung. Das Hostel war auch nett, war wieder in einem 6er Zimmer, aber es war wieder bis zur Ruhezeit relativ laut draußen, glücklicherweise hat mir Tanja ihre Ohropax hiergelassen. Die Tour war dann wieder eher touristisch mit einem Besuch bei einer Lagune, den Petrohue Wasserfällen, einem See, dem Osorno Vulkan und einem Aussichtspunkt mit Llamas. Die Region hier ist wirklich schön da es quasi fast von Meeresniveau hinauf auf 2000 Hm geht mit Aussicht auf die 3000er ringsum, viele davon auch Vulkane. Erster Punkt war die Lagune, die war etwas unspektakulär, ein paar Wasservögel und sonst nichts, das coolste war noch ganz am Anfang bzw. Schluss die enge verwachsene Passage mit dem Boot zu durchqueren, musste da echt auf unsere Köpfe aufpassen.

Beginn der Lagunen-Boots Tour, hat sich wie in einem Dschungel angefühlt
Laguna La Paz

Die Wasserfälle waren auch nicht spektakulär, aber man hatte zum ersten mal eine schöne Sicht auf den Osorno Vulkan, sowie das Lavagestein mir bis dahin unbekannte Steinformationen/strukturen hatte. Es gab noch ein paar mini Wanderwege die ringsum schöne Flora hatten und sehr entspannend waren, wären da nicht eh die tausend anderen Touris gewesen (zum ersten Mal musste ich bei einem Nationalpark beim Eingang Schlange stehen), für Familien aber ideal!

Wasserfall-Zweigarm mit dem Osorno Vulkan im Hintergrund
Petrohue Wasserfall
Vulkan Steinformation
Mini Lagune zwischen den Flussarmen
Wanderweg bei den Wasserfällen

Beim See hat es ein kleines Museum gegeben und das hat dann einiges aufgeklärt. Es sind tatsächlich viele Deutsche und Schweizer hierhin ausgewandert, und es waren auch jene die die Trans-Anden Route zu der damals frisch gegründeten Stadt Bariloche in Argentinien eröffnet und betrieben haben. Dies ging über mehrere Seen und zwar mit den ersten Metall-dampfer und sogar Seilbahnen. Später wurde das ganze dann auch dem Tourismus zugänglich gemacht und schon damals als chilenische Schweiz beworben.

einer der Lodges beim Todos Santos See, wahrscheinlich eines der ursprünglichen deutsch/schweizerischen Hotels

Dann ging es endlich zum Highlight, dem Vulkan. Dieser ist angeblich der schönste Vulkan, und zwar wegen seiner perfekten gleichmäßigen Form wie man sie in jeder Kinderzeichnung findet. Auch ist das ganze hier im Winter eine Skiregion, somit hat es zwei Sessellifte weiter hinauf gegeben, jedoch nur in den Nebel und die Wolken hinein. Bin dann nur so etwas herum gewandert und die Aussicht auf die Münder der angrenzenden Täler zu genießen die noch sehr unangetastet wirkten. Von hier hat man auch sehr gut wieder die tollen Wolkenformationen beobachten können die sich im Gebirge aber auch auf der anderen Seite des Sees aufgestaut haben, aber genau über dem See war es wolkenlos, frage mich warum? Als wir wieder in Puerto Varas angekommen sind war richtig viel los auf der Promenade und auf den Stränden, Leute sind sogar baden gegangen, war schön dem ganzen Treiben bei einem Espresso zuzusehen.

Sessellifte des Skigebiets, es gibt glaub ich zwei rote und zwei blaue Pisten.
Aussicht auf die Täler Richtung Argentinien
Panorama vom Osorno Vulkan mit Blick auf den wolkenverhangenen Calbuco Vulkan

Dann gings auch schon mit dem Bus weiter nach Pucon, aber in der Nacht ist noch was passiert. Und zwar habe ich noch ein französisches putain vom Bett über mir gehört und dachte sie regt sich jetzt auf da ich mich etwas rascher umgedreht habe und dann das Bett etwas wackelt und ich sie eventuell aufgeweckt habe. Jedenfalls sehe ich dann noch ihre Füße und denke sie muss jetzt gach aufs WC und springt hinunter. Es war dann kein richtiger Sprung sonder mehr ein Fallen, halb auf das Kasterl daneben, sie ist eine Schlafwandlerin. Jedenfalls war das ganze Zimmer dann wach, sie hat sich glücklicherweise nicht wirklich verletzt sondern nur das Knie etwas aufgeschunden, das Angebot unten zu schlafen hat sie abgelehnt, wir haben dann entsprechend alles was weich ist (Kleidung und Rucksäcke etc.) unter ihr aufgelegt um einen eventuellen weiteren Sturz erträglicher zu machen, aber es war dann eh nix. Jedenfalls hatte ich noch etwas Zeit in der Früh und bin die 20 Meter vor zur Promenade und habe den ganzen Vulkangipfel zum ersten Mal wolkenfrei gesehen.

letzte Aussicht von Puerto Varas auf die Osorno (links) und Calbuco (rechts) Vulkane

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